Julian Schlossmacher, Eurofins Genomics Europe: Wie Marketeers helfen neue digitale Produkte zu entwickeln

Marketing ist mit Sicherheit ein recht großes Feld. Früher war Marketing nur eine reine Verkaufsförderung. Heute hat man durch die Schnittstelle mit einer Website häufig auch eine direkte Sales-Verantwortung. Und wenn man dann auch noch an einer Produktentwicklung beteiligt ist, kann man eigentlich einen Großteil der Customer Journey abdecken.

Sebastian Borggrewe
May 12, 2021

"Wir machen überhaupt keine Werbung auf Papier"

Heute sprechen wir mit Julian Schlossmacher, Head of Marketing und Communication bei Eurofins Genomics Europe, darüber, welche Rolle Marketing in der Produktentwicklung spielt und wie Marketeers helfen Produkte zu skalieren. 

“Marketing ist mit Sicherheit ein recht großes Feld. Früher war Marketing nur eine reine Verkaufsförderung. Heute hat man durch die Schnittstelle mit einer Website häufig auch eine direkte Sales-Verantwortung. Und wenn man dann auch noch an einer Produktentwicklung beteiligt ist, kann man eigentlich einen Großteil der Customer Journey abdecken.”


Den Kunden in den Mittelpunkt stellen  👑

Um das leisten zu können, sollte das Marketing möglichst früh in den Entwicklungsprozess einsteigen. Sinnvoll ist es, sich schon vor der Produktentwicklung mit dem Hauptakteur des Produktes zu beschäftigen: dem Kunden. Wer ist mein Kunde? Was möchte er? Und was ist das Problem, dass ich für ihn lösen möchte? 

“Dass man sich wirklich überwiegend mit dem Kunden beschäftigt, genau versteht, was für ein Problem er hat und dann ein Produkt zu schaffen, das dann eben genau den Match macht zwischen Problem und Lösung.” 

“Man überlegt sich vorher lange, wie sich der Nutzer wohl im Online Prozess verhalten wird. Und wenn man dann später dem Nutzer “über die Schultern” schauen kann, und sieht, dass er sich so verhält oder auch nicht, macht es unglaublich viel Spaß zuzuschauen.”

Kann ich als Marketeer selber digitale Lösungen ohne Tech Team vertesten? 

Für Julian ist klar, dass Jeder am Anfang einen ersten digitalen MVP bauen kann, um eine Lösung zu vertesten. Dabei sollte man jedoch nicht zu perfektionistisch sein und seine Anforderungen herunterschrauben.

A.d.R.: Wir nutzen gerne am Anfang sehr einfache Tools, wie z.B. beim Lesewal

Doch man sollte auch nicht zögern, sich externe Hilfe  zu holen: 

“Ich brauche Unterstützung von Tech Experten wenn wir einen MVP haben, der relativ komplex ist. Wir haben quasi schon große Fragestellungen gelöst, aber es jetzt geht es darum: Wie entwickeln wir das Ganze weiter? Was gibt es für Features? Dann stößt man dann doch relativ schnell auch an die Grenzen des Machbaren bei uns im Team."

Außerdem spielt Geschwindigkeit eine große Rolle, denn MVPs haben meistens einen großen Entwicklungsdruck. Intern kann der oft nicht ausgehalten werden, weil die eigenen Ressourcen schon in anderen Projekten ausgelastet sind. 
“Dann ist es natürlich super, wenn man da auf externe Hilfe zählen kann.”


Das A und O: Kommunikation 📣

Gerade bei neuen Produkten, wo sich Anforderungen in der ersten Zeit stark verändern, ist eine regelmäßige Abstimmung zwischen Tech & Marketing unerlässlich.

Auch Julian ist gerne nah dran und beteiligt an Projekten, um früh gegenzusteuern oder auf bestimmte Themen einen Fokus legen zu können. Eine einheitliche Kommunikation kann zum Beispiel durch regelmäßige Meetings gesichert werden. Das ist vor allem in den ersten 14 Tagen zielführend, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten in die gleiche Richtung laufen.

“Wenn man sich einmal die Woche unterhält und ein, zwei Stunden Meeting hat, dann ist das sicherlich gut als Kick-Off Meeting. Aber ich glaube, dass man dann wirklich jeden Tag eine Viertelstunde machen sollte (Daily), einfach nur um zu schauen: Arbeiten wir alle an der gleichen Zielsetzung? Geht es in die richtige Richtung? So verliert keiner Zeit. Das tut Keinem wirklich weh.”


Wie misst man den Erfolg eines MVPs? 📏

Woher weiß ich, ob mein Kunde die Lösung seines Problems als solche erkennt und sie auch versteht? Dass man Marketing Mechanismen nur schwer messen kann, ist für Julian falsch: 

“Das ist total veraltet, gerade wenn wir uns im Online-Marketing bewegen. Ganz im Gegenteil ist jede Situation Trackbar. Alles ist nachvollziehbar.”

Diese Möglichkeit bringt für Julian sogar noch den positiven Effekt der Belohnung für die harte Arbeit. Teams können dadurch sehen, welche Mechanismen bei den Kunden ankommen.

A.d.R.: Auch hier verweisen wir gerne auf den Lesewal


Wie helfen gesammelte MVP Daten bei der Skalierung von Produkten?

MVP Daten helfen nicht nur den Teams selbst, sondern auch den Stakeholdern, denn sie geben eine transparente Auskunft darüber wie viel Marketingkosten benötigt werden. 

“Keiner möchte einfach Geld ausgeben für ein sehr weiches Thema, wo ich gar nicht weiß, was der Return-on-Invest ist. Wir können aber auf Basis unserer Zahlen genau begründen welches Budget bei welchem Wachstum erforderlich ist. Und so nachvollziehen wie viel Marketingkosten ich pro Umsatz verbucht habe.”

Danke Julian.

Wenn du mehr über Julian erfahren möchtet, schau doch auf seinem LinkedIn Profil vorbei.

Ansprechpartner Productsquads

Sebastian Borggrewe

Gründer & Geschäftsführer

Ich bin der Gründer der Productsquads und seit 15 Jahren als digitaler Produktentwickler tätig. Als Software Entwickler, CTO, Produktmanager... Tech by trade, product by heart!

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